Autor: Jørn Lier Horst
Inhaltsangabe (Amazon):
William Wisting bekommt einen äußerst heiklen Auftrag: Im idyllischen Wochenendhaus eines an Herzinfarkt plötzlich verstorbenen Spitzenpolitikers wurden Umzugskisten mit achtzig Millionen Kronen gefunden. Die Kisten standen im innersten, fensterlosen Raum des Hauses. Stammt das Geld etwa aus einem Raubüberfall, der fast zwanzig Jahre zurückliegt? Unterstützung bekommt Wisting von Adrian Stiller, der sich gerade mit dem ungeklärten Verschwinden des möglichen Täters befasst. Doch wie gelangte das Geld in den Besitz des Politikers? Oder stammt es gar aus einer ganz anderen Quelle?
Meine Meinung:
Dies ist der 2. Fall in der Reihe “Cold Cases”, allerdings der erste, den ich gelesen habe und zudem der erste finnische Krimi in meiner Historie überhaupt.
Was mir ganz besonders gefallen hat, ist die sachliche, schnörkellose Art des Ermittlers, der kontinuierliche Einblick in Ermittlungstaktiken, die Dank des besonderen Auftrags des Generalstaatsanwalts, zügig vorangehen konnten. Wisting kann sich sein Team aus Ermittlern selbst zusammenstellen, und so kann auch seine Tochter, freiberufliche Journalistin, in gewissem Rahmen ermitteln. Da der Fall hoch brisant ist und der Geheimhaltung unterliegt, sind die Ermittler gezwungen, Halbwahrheiten zu antworten oder die Antworten auf bestimmte Fragen schuldig zu bleiben. Dennoch heftet sich ein Journalist an Wistings Fersen.
Was hat es mit dem Geld in der Hütte des gerade verstorbenen Politikers auf sich? Handelt es sich um die Beute aus einem lange zurückliegenden Raubüberfall? Und hat gar ein Vermisstenfall, der sich am gleichen Tag zugetragen hat, mit diesem zu tun? Und wenn ja, inwiefern?
Fragen, die es zu klären gilt, und der Leser kann verfolgen, wie die Ermittler Stückchen für Stückchen des Puzzles zusammentragen und letzten Endes den Fall lösen können, nicht jedoch, ohne selbst ins Visier von skrupellosen Kriminellen zu geraten.
Sehr sympathisch sind die eingeflochtenen Alltagsprobleme, die dem Ermittlerteam Authentizität und Normalität verliehen, so zum Beispiel die Betreuung der 2jährigen Enkeltochter Amalie.
Der Spannungsbogen ist von Anfang an vorhanden, nimmt aber mit der Zeit rasant an Fahrt auf und gipfelt in einer Verfolgungsjagd, die den Leser in Atem hält.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und war bestimmt nicht das letzte, das ich von diesem Autor gelesen habe. Ich gebe 09/10 Punkte und empfehle die Reihe gern weiter.
Bücher der Reihe:
1. Wisting und der Tag der Vermissten
2. Wisting und der fensterlose Raum – beendet 17.05.2020 – 09/10 Punkte
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