Autorin: Nora Berger
Inhaltsangabe (Amazon):
Eine bewegende Geschichte über den Leibgardisten Friedrichs des Großen und zwei starke Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten – von Bestsellerautorin Nora Berger.
Berlin, 1747. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, flieht die junge Anna – und landet als Magd im Hause derer zu Trenck. Der Stolz der Familie ist der älteste Sohn Friedrich, Leibgardist von Friedrich dem Großen. Auch Anna verfällt seinem wagemutigen Charme ‒ hoffnungslos: Er ist heimlich mit Prinzessin Amalie liiert. Einzig als Überbringerin seiner Liebesbriefe nutzt er die schöne Tochter der Bettlerin.
Als der König von der Liebschaft zwischen Friedrich und seiner Schwester erfährt, lässt er Trenck einkerkern. Anna verliert ihre Anstellung und fasst einen folgenschweren Entschluss: Als Mann verkleidet dient sie in der preußischen Armee und begibt sich schließlich in noch größere Gefahr: Auch wenn Trenck ihre Liebe womöglich nie erwidern wird, will sie ihm helfen …
Meine Meinung:
Cover und Inhaltsangabe versprechen ein historisches Abenteuer der besonderen Art. Leider hält der Inhalt nicht wirklich, was das Cover verspricht. Mehrmals war ich geneigt, die Lektüre abzubrechen, allzu kitschig und unrealistisch muten die Ereignisse an. Doch letzten Endes wollte ich wissen, wie die Geschichte ausgeht, und so habe ich nicht nur erfahren, dass die Grundlage des Buches die Memoiren des Friedrich Freiherrn von der Trenck waren und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit übertrieben und ausgeschmückt, sondern auch, dass all die Figuren, die nichts mit diesem Mann zu tun hatten, fiktive Personen sind, so wie Anna.
Der Titel des Buches gibt ja die eigentliche Hauptperson des Romans preis. Anna wird hier ein Leben auf den Leib geschneidert, das sehr unrealistisch anmutet. Sie hat ursprünglich keine Bildung, ist naiv, aber mutig und manövriert sich selbst in Situationen, bei denen ich missbilligend mit dem Kopf schütteln musste. Ich erachte es als unmöglich, nicht als Frau enttarnt zu werden, wenn man monatelang mit Männern auf engstem Raum lebt.
Leider hatte das Buch auch seine Längen und nahm erst gegen Ende ein wenig Fahrt auf. Der Schreibstil selbst aber hat mir gefallen, zumindest bis auf die kitschigen Szenen, so dass ich doch 06/10 Punkte für das Buch gebe. Dies animiert mich allerdings nicht, mehr von der Autorin zu kaufen.
Bücher der Autorin:
- Amélie und die Botschaft des Melaillons
- Amélie und die Sturmzeit von Valfleur
- Bratkartoffeln und Rote Beete
- Königsberger Klopse mitChampagner
- Sturmwind über Auprèsmont
- Das Hexenzeichen
- Die gefährlichen Intrigen des Marquis de Cinq-Mars
- Der Fluch der Zuckerinsel
- Spielball des Schicksals
- Ein verhängnisvoller Abend in Paris
- Die Tochter der Bettlerin – gelesen 20.07.2020 – 06/10 Punkte
- Im Bann der magischen Insel (erscheint 08.09.2020)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Du möchtest mir etwas zu diesem Post mitteilen?