11.05.2021

{Gehört}: Der Donnerstagsmordclub | Richard Osman

210509 Donnerstagsmordclub
Autor: Richard Osman
Titel: Der Donnerstagsmordclub
Reihe: noch nicht
Genre: Britischer Krimi
Übersetzerin: Sabine Roth
Verlag: HörbuchHamburg HHV GmbH, [03.05.2021]
Sprecher: Johannes Steck, Beate Himmelstoß
HB: ISBN 9783957132321, gek. Version, [10 Std., 17 Min.]
auch im eBook-, TB- und ungek. HB erschienen, dann
Whispersync for Voice verfügbar
hier: gehört über die NetGalley-App
mein Dank geht an den Verlag und NetGalley.de 

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Inhaltsangabe (Amazon):

Die Krimi-Sensation aus England – der erste Fall des Donnerstagsmordclubs

Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent sei ein friedlicher Ort. Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog. Bis sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt oder, anders gesagt, eine ehemalige Geheimagentin, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer und einen ehemaligen Psychiater. Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer donnerstags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als dann direkt vor ihrer Haustür ein Mord verübt wird, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt, und selbst der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle kann nur über ihren Scharfsinn staunen.

»So schlau und lustig. Leider ziemlich gut.« Ian Rankin

»Eine warmherzige, weise und witzige Warnung davor, dass man die Älteren nie unterschätzen darf.« Val McDermid

Meine Meinung:

So dermaßen reißerisch gehypt wäre das Buch/Hörbuch eher abschreckend für mich gewesen, aber schon die Aufmachung zog mich dann doch in seinen Bann. Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet, man sieht förmlich das Britische und hofft es auch zwischen den Zeilen zu lesen/hören. Und was das anbelangt, wird man auch nicht enttäuscht. Das hier gehörte leicht gekürzte Hörbuch ist absolut “very british”.

Gelesen werden die einzelnen Kapitel von Johannes Steck und Beate Himmelstoß, eine wirklich gute Wahl.

Der etwas andere Krimi ist abwechselnd in erzählender Weise und Tagebuch-Form aufgeteilt, was das Ganze auch etwas auflockert und hinter die Kulissen blicken lässt. So erfahren wir gerade aus dem Tagebuch hin und wieder Dinge, die während des Erzählens so nicht bekannt werden.

Die Idee ist witzig und gut umgesetzt. Ältere Menschen, die nicht mehr so wirklich allein zurecht kommen, ziehen in ein Altersheim. Hier sogar eine Seniorenresidenz, die selbstverständlich auch etwas kostet. So ist das Alltagsleben geregelt, man muss sich nicht um die Essenszubereitung und das Säubern Gedanken machen und hat Zeit genug, sich mit dem zu beschäftigen, das die graue Zellen anregt. Hier begnügt man sich nicht mit Sudoku oder Kreuzworträtsel, sondern trifft sich im Donnerstagsmordclub, um ungeklärte Mordfälle aufzuklären. Man stelle sich das so vor, dass alte zum Teil gebrechliche Menschen Fragen stellen, Einzelheiten entdecken, aber das nicht nur hinter geschlossenen Türen, sondern sogar mit der Polizei zusammen. Allein, wie sie es anstellen, nicht ignoriert zu werden, sondern doch irgendwie mit eingebunden, ist amüsant.

Selbst das gekürzte Hörbuch weist gerade anfangs langatmige Strecken auf, aber gegen Ende gipfelt dann alles wie gehabt in einem spritzigen Showdown. Man sollte eben die ältere Generation mit ihrer Erfahrung und Weisheit nicht unterschätzen.

Ich gebe 08/10 Punkte und bin durchaus auf eine Fortsetzung gespannt.

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