Inhaltsangabe (Google Books):
In Paris ist zehn Jahre zuvor Falschgeld durch einen ominösen ›Klub der Verbrecher‹ in Umlauf gebracht worden. Hauptverdächtige waren der Künstler Willetts und der reiche Bell, zwei Amerikaner, die sich nach England absetzten. Nun sind in London erneut gefälschte Banknoten aufgetaucht. Haben Willetts und Bell etwas damit zu tun? Spannende Unterhaltung vom Großmeister der Kriminalliteratur.
Meine Meinung:
Ich glaube, es gibt heute kaum jemanden mehr, dem der Name Edgar Wallace nichts sagt. Inzwischen sind die Verfilmungen seiner Bücher wie z.B. "Der grüne Bogenschütze" oder "Die toten Augen von London" Kult. Im Laufe meines Lebens habe ich sie zigmal gesehen 😉 Einige Bücher habe ich auch gelesen, allerdings bereits in meiner Jugend bzw. jungen Erwachsenenalter, also zu einer Zeit, in der ich noch keine Rezensionen geschrieben habe.
Dieser Kurzroman wurde nicht verfilmt, und so reizte es mich, ihn zu lesen. Und es ist auf jeden Fall ein typischer Wallace, in dem es immer auch eine Liebesgeschichte gibt, zumindest eine angedeutete.
Sofort hatte ich wieder das Gefühl, in einem Schwarz-Weiß-Film gelandet zu sein und fühlte Nostalgie pur. Namen wie "Comstock Bell" und "Wentworth Gold" sind mir glaube ich noch nicht untergekommen. Gibt es solcherlei Vornamen in der Realität? Wenn ja, dann sind es sehr alte Namen, die heute wohl von niemandem mehr vergeben werden.
Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, und der Roman kommt ohne blutrünstige Szenen aus oder anderweitig schockierendes Material. Nein, Wallace verstand es, mit wenigen Stilmitteln eine Atmosphäre zu schaffen, die den Leser dazu bringt, unbedingt weiterlesen zu wollen.
Wäre dies ein Roman mit normaler Länge gewesen, hätte Wallace noch viel mehr aus ihm machen können. Für die Würze in der Kürze fehlte mir jedoch noch ein wenig, und so gebe ich 74/100 bzw. 07/10 Punkte. | |
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