30.07.2006

Bereicherung meines SuB

Nun ist ja mittlerweile bekannt, dass ich bücherkaufsüchtig bin und eigentlich überhaupt kein Platz mehr in meiner Bücherwand für neue Exemplare zur Verfügung steht. Gerade habe ich nicht so tolle Bücher in Kartons getan, viele bereits verschenkt, andere hoffentlich bald. Da finde ich schon wieder im Weltbild viele Bücher, die mich anbettelten, mitgenommen zu werden. Wäre da nicht mein eher schmaler Geldbeutel gewesen, ich hätte noch viel mehr Bücher kaufen können... so habe ich mich nur für ein Doppelpack entschieden: fast 2000 Seiten Lesevergnügen in das Reich der Fantasy. Die Autoren sind mir bislang noch unbekannt und die lockenden Cover zeigen seltsamerweise Galadriel und Gandalf... aber nun ja

Die Bücher heißen:
Belgarath der Zauberer und Polgara die Zauberin von David & Leigh Eddings.
2 Bände, zusammen 1998 Seiten, 13 x 19 cm, gebunden. Weltbild
ISBN: 3828982808

In anderen Blogs habe ich entdeckt, dass manchmal die ersten und letzten Sätze der Bücher genannt werden
- diese Anregung nehme ich heute gern mit auf:

Erster Satz aus Belgarath der Zauberer:
Es war die Stunde zwischen Mitternacht und Morgengrauen.

Letzer Satz:
Garion nickte ergeben. "Ja, Liebes", seufzte er.

Erster Satz aus Polgara die Zauberin:
Kail, der Wächter von Riva, erhob lebhafte Einwände, als König Belgarion ihm mitteilte, er und seine Königin gedachten, die Reise ans nördliche Ende des Aldurtals ohne Begleitung zu unternehmen, aber Garion sprach, ganz untypisch für ihn, ein Machtwort: "Es ist ein Familientreffen, Kail..."
Letzter Satz:
Alles schien so zu sein, wie es sein sollte, und so seufzte Wolf genüsslich, steckte seine Schnauze unter seine Vorderpfoten und schlief wieder ein.

28.07.2006

Und wieder ein Todesfall


Wer erinnert sich noch an "Jolanthe" in der schrillen Fernsehserie
Klimbim? Wahrscheinlich die etwas älteren unter uns , denn die Serie wurde von 1973 bis 1979 ausgestrahlt. Aber gab es nicht auch davon eine Wiederholung?

Die deutsche Stimme von Marge Simpson - die ist doch nun wirklich jedem bekannt, oder? Diese Stimme gehörte zu der "Ulknudel" Elisabeth Volkmann. Ihr Alter soll sie nie wirklich verraten haben... Gestern Abend nun wurde sie leblos in ihrer Wohnung gefunden.

Über diesen Link geht es zu Videos und mehr Infos.

Rezi zur "...Kastratin" von Iny Lorentz




Der Name der Autorin/des Autorenehepaars verspricht bereits einiges. Doch was stellt man sich unter einer „Kastratin“ vor? Wer in der Welt der Musik ein wenig zuhause ist, wird an die berühmten Kastraten-Sänger der Sixtinischen Kapelle erinnert. Ein Buch also über Musik? Eine weibliche Sängerin? Doch was hat das mit Kastration zu tun? Die Beantwortung dieser Frage lässt nicht lange auf sich warten und wird gleich auf den ersten Seiten geklärt.

Ketzer – Kastratensänger - Inquisition

Giulia ist gerade erst 11 Jahre alt, als sie heimlich die Chorknaben bei ihren Proben belauscht und wenn sie sich unbeobachtet fühlt, die gehörten Melodien selbst anstimmt. Sie hat nicht nur eine wunderschöne reine Stimme, sie kann sich auch die Gesänge scheinbar mühelos merken. Nichts macht ihr so viel Freude, wie das Singen. Doch für ein Mädchen schickt es sich nicht, in der Öffentlichkeit zu singen, und die Strenge der Inquisition verhängt nicht geringe Strafen, so dass ihre Mutter sie mit harter Arbeit zur Räson bringen will. Als der Solosänger des Chores nicht nur in den Stimmbruch zu kommen scheint, sondern auch noch in flagranti mit einem anderen Chorknaben in einer delikaten Situation erwischt wird, erhält sie die Chance ihres Lebens.

Sie wird von ihrem Vater und Pater Lorenzo in einen Jungen „verwandelt“ und singt auf dem Fest des heiligen Ippolito den Solopart der Palestrina-Messe. Und sie macht ihre Sache so gut, dass der Vater gebeten wird, sie kastrieren zu lassen, um ihre Stimme der Kirche zu erhalten. Die Angst, die Täuschung könne aufgedeckt und vor die Inquisition gebracht werden, lässt Vater und „Sohn“ sofort aufbrechen und sich verstecken. Begleitet werden sie von ihren treuen Dienern Beppo und Assumpta.

Und so ziehen sie durch Italien. Nie bleiben sie lange an einem Ort. Der Vater, obwohl früher Kapellmeister gewesen, verlässt sich mehr und mehr auf Giulia, die als Giulio für den Lebensunterhalt dieser kleinen Gruppe singt. Sie bekommt immer mehr Gelegenheiten aufzutreten und wird zunehmend berühmter. Und so kommt es, dass sie selbst Papst Pius IV. zu hören bekommt und ihr den Auftrag erteilt, an den Hof von Kaiser Maximilian II zu gehen um für ihn zu singen. Dieses Arrangement ist nicht uneigennützig. Wie sich heraus stellt greift die ketzerische Lehre Luthers in Wien um sich und Giulia erhält indirekt den Auftrag, dafür zu sorgen, dass der Hochadel zurück in den Schoß der einzig wahren Kirche findet. Um dies zu erreichen, werden Intrigen gesponnen, ja man scheut sogar vor Mord und Todschlag nicht zurück und Giulia ist mehr als einmal in Gefahr.

Anhand des Einzelschicksals der Protagonistin Giulia zeigt die Autorin gesellschaftliche und historische Merkmale dieser Zeit auf, so besonders die Auswirkungen der Reformation Luthers auf die Katholische Kirche. Da macht Geschichte Spaß, so wird sie greifbar. Während der Leser mit Leichtigkeit imstande ist, sich mit Giulia zu identifizieren und in ständiger Angst vor der Inquisition weiter liest, wird aus dem Mädchen eine Frau. Es wird immer schwieriger, die weiblichen Formen zu verstecken, und als auch noch der langjährige Reisegefährte Vincenzo Giulia zu verstehen gibt, dass er „ihn“ begehrt, wird sie in einen Strudel aus Gefühlen und Angst gerissen. Und nur ihre mühsam anerzogene Selbstbeherrschung hilft ihr, mit diesen neuerlichen Problemen fertig zu werden.

Ketzer werden verbrannt und Komplotte werden geschmiedet. Giulia stellt kirchliche Lehren in Frage und droht immer wieder als Frau entlarvt und auf dem Scheiterhaufen als Hexe verbrannt zu werden…

Die Geschichte Giulias beginnt langsam und idyllisch, wird dann aber spannender und erreicht ihren Höhepunkt gegen Ende. Iny Lorentz schreibt einen sehr kurzweiligen, anschaulichen und eher bodenständigen Stil und man hat den Eindruck, ein wenig mehr „hinter die Kulissen“ zu blicken. Allerdings auch nicht mehr. Wer sich erhofft hat, etwas mehr über die Musik des 16. Jahrhunderts zu erfahren, wird enttäuscht werden, denn Giulia versinkt bei jedem Auftritt in ihrer Musik und kommt erst wieder mit dem letzten Ton zu sich. Auch die Geschehnisse dieser Zeit werden eher nur angerissen. Die Charaktere allerdings sind durch die Bank sehr gut gezeichnet und geben einen guten Einblick in die Wesensart der Italiener. Sehr gut sind Minenspiel, Gedankengänge und Gewissenskonflikte zu erkennen. Den Redeschwall von Assumpta kann man direkt hören und sieht das Machogehabe so mancher Männer vor sich… Selbst das Thema der berühmten Kastraten-Sänger wird zu einem Punkt, mit dem man sich auseinander setzt. Leider wird dies eher in der Kostümierung der Protagonistin abgehandelt als wirklich Einblicke in die Vorgehensweise einer Kastration und die Besonderheiten einer Kastratenstimme zu geben.

Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man sich erst einmal fest gelesen hat.
© ER

27.07.2006

Endlich Regen...

Da es endlich regnet, bin ich gleich mal zu den Fenstern gegangen und habe 2 Fotos geschossen , damit schlage ich dann gleich 2 Fliegen mit einer Klappe : zum einen wollte ich ja schon immer mal Paulchen bildlich festhalten und zum anderen ist Regen dieser Tage ja eine Seltenheit...

Also: Soooo sieht Regen aus:

und so mein sauber geregnetes Autochen:


Sunsy

26.07.2006

"Die Kastratin" - Iny Lorentz




Die junge Giulia, Tochter des Kapellmeisters Fassi aus Salerno, hat nur einen brennenden Wunsch: Sie möchte im Chor ihres Vaters singen. Doch im Italien der Renaissance ist den Frauen das Singen in der Kirche verwehrt. Ein Zufall gibt Giulia die Chance, ihren größten Traum zu verwirklichen. Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, ist allerdings hoch: Fortan muss sie als Kastrat verkleidet durch die Lande ziehen. Als sie ihrer großen Liebe begegnet, wird ihr das zum Verhängnis...

Ich habe die gut 500 Seiten in nur wenigen Tagen verschlungen. Inzwischen muss ich auch meine Bewertungs-Scala ein wenig verändern. Nur 5 Sterne reichen nicht mehr aus. Für dieses Buch habe ich nach langem Hin und Her entschieden, 87 von 100 Punkten zu geben. Es ist der erste Roman von Iny Lorentz und im Gegensatz z.B. zur Wanderhuren-Trilogie nicht ein so durchschlagender Erfolg gewesen. Es wird also noch besser
. Unter diesem Aspekt habe ich einfach mal aus 5 10 Sterne gemacht und runde hier in der Bewertung von 8,7 auf 9 Sterne auf .

Meine Rezension wird zunächst auf der Histo-Couch veröffentlicht und anschließend dann auch hier im Blog. Habt noch ein wenig Geduld

Sunsy

25.07.2006

Kinderstöckchen

Das hab ich bei Trick_17 gefunden und mit aufgenommen, weil meine Rezi zur „Kastratin“ noch etwas dauert

1.) Wie hieß Deine erste/r Freund/in bzw. Spielkammerrad/in? Hast Du heute noch Kontakt zu ihr/ihm?
Also ich stand schon immer mehr auf Jungs. Und so war mein erster Freund im Kindergarten Axel. Eine beste Freundin hatte ich auch, sie hieß Silke (ebenfalls im Kindergarten). Kontakt hab ich zu beiden nicht mehr. Lag auch daran, dass der Kindergarten in einem völlig anderen Stadtbezirk war als meine Schule dann später.

2.) Was war Dein Lieblingsspielzeug oder womit hast Du am häufigsten gespielt?
Im Kindergartenalter waren es noch Puppen, Babypuppen. Etwas später eine Puppe mit sämtlichem Frisier- und Schminkzubehör...

3.) Welches war Dein Lieblingsmärchen?
Das ist eine extrem schwere Frage, da ich Märchenbücher geliebt und gesammelt habe. Ich hatte Märchen aus aller Welt, und die waren recht unterschiedlich. Ich glaube, am besten haben mir die tschechischen gefallen… irgendwas mit Jaromir

4.) Kannst Du Dich noch an Dein Lieblingskinderbuch erinnern?
Ich lese seit der 1. Klasse unheimlich gern und habe Hunderte, wenn nicht Tausende von Büchern gelesen. Eine Reihe fand ich besonders schön, das waren mehrere dicke Bände. Eins davon hieß „Der Zauberer der Smaragdenstadt“.

5.) Welches Kinderlied mochtest Du am liebsten?
Gesungen haben wir sehr viel. Wir hatten eine Menge LP’s mit Kinderliedern und –geschichten und haben immer gern und viel mitgesungen. Ich glaub, am liebsten hab ich die Erkennungsmelodie von Meister Nadelöhr gehört und mitgesungen , anschließend kam ja dann gleich ein Märchen oder Pittiplatsch und Schnatterienchen

6.) Was waren Deine Lieblingskindersendungen?
Na die Sendung mit Meister Nadelöhr natürlich Und später „Professor Flimmrich“ uuuuund das Sandmännchen , aber auch „Löwenzahn“ und „Die Sendung mit der Maus“ hab ich mir seeeehr gern angesehen, "Pippi Langstrumpf", "Catweazel"...

7.) Gab es Hörspiele die Du besonders mochtest?
Ich hatte da eine Osterplatte mit der Füchsin Alline, die war cool, Kassetten hatte ich damals noch nicht. Oder die Märchenplatten wie z.B. "König Drosselbart", "Der Froschkönig"...

8.) Hattest Du als Kind ein Haustier?
Wir hatten einen Wellensittich. „Bobby“ hieß er und er konnte sprechen. Leider lag Bobby eines Tages steif in seinem Käfig… seitdem ziehe ich den Kopf ein, wenn Vögel auf mich zugeflogen kommen…

9.) Hast Du eine Gruppe (Kinderchor, Jungschar, etc.) besucht?
Jep. Ich war im Kinderchor. Und später war ich auch in der Jungen Gemeinde.

10.) Bist Du ins Kinderturnen gegangen oder hast Du sonst eine Sportart gemacht?
Ich hab einiges angefangen, u. a. auch Tennis und Folklore-Tanzen. Am liebsten war ich aber eher ungezwungen, bin Rollschuhe gelaufen, Fahrrad gefahren, im Winter Schlittschuh… Bin halt ein Einzelgänger – immer noch, laufe am liebsten allein

11.) Welchen Berufswunsch hattest Du als Kind?
Lange Zeit wollte ich Stewardess werden. Leider ging das nicht, weil ich zum einen 1 cm zu klein geraten bin und zum anderen weiche Knie bekomme, wenn ich größere Mengen Blut sehe… Eine zeitlang wollte ich auch Schauspielerin werden (war auch Statist an der Berliner Volksbühne). Nun sieht man ja, was aus mir geworden ist *ggg*


Hat wer Lust, das Stöckchen ebenfalls aufzunehmen?

Ich wünsche allen einen schönen Dienstag - ich muss noch ne Weile im Büro schwitzen... *ächz*

lg, Sunsy

24.07.2006

Die Nadel - Ken Follett (HB)




Die Nadel - Ken Follett
gekürzte Romanfassung
6 CD's, Spielzeit 398 Minuten
gelesen von Ulrich Pleitgen
Preis: 10 €
ISBN 3785731795


Ulrich Pleitgen ist ein ganz exellenter Vorleser. Ich habe sein großes Können schon bei "Assassini" bewundert und als Stimme des Edgar Allan Poe im Hörspiel u.a. mit Iris Berben. Ich denke, ich kann mir getrost jedes Hörbuch oder -spiel kaufen, das Ulrich Pleitgen liest.

In diesem genialen Agenten-Thriller, der ja schon unter die Klassiker zählt, wird die Geschichte eines deutschen Agenten erzählt, der im zweiten Weltkrieg für die Deutsche Wehrmacht spioniert und tötet. Er kennt keine Skrupel und tötet jeden, der nur sein Gesicht sah. Er entdeckt ein großes Täuschungsmanöver der Alliierten und versucht mit einer Fotodokumentation die deutsche Heeresleitung davon zu überzeugen. Bei seiner Flucht aus Großbritannien gerät er in einen Sturm und landet als Schiffsbrüchiger auf der "Sturm-Insel". Dort begegnet er Lucy und ihrem Mann David, einem Jagdflieger, der bei einem Autounfall beide Beine verloren hat. David wird misstrauisch, entdeckt das Geheimnis der "Nadel" und wird in einem Kampf getötet. Lucy dagegen beweist großen Mut, als sie mit bloßen Händen die Stromzufuhr unterbricht und damit die Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit dem deutschen U-Boot vereitelt. Und dabei hat sie sich fast verliebt in diesen großen, starken und zärtlichen Mann...

Obwohl dies eine gekürzte Romanfassung ist, ist dieses Hörbuch ein wirklicher Genuss.
© ER, 24.07.06

23.07.2006

Gelbe Säcke - Nonsens?


Soll der Deutsche den Müll wieder in einen Mülleimer tun und das Trennen fortan sein lassen? Wie in der BILD-Zeitung vom 21.07. zu lesen war, hat man wohl nach 13 Jahren entdeckt, dass die Sache mit den gelben Säcken eine Fehlentscheidung war... Und es gibt sogar seit mehreren Jahren große Anlagen, die sämtliche Sorten Müll, die wir schön säuberlich in verschiedenen Behältnissen in Küche, Flur und Keller tun, viel kostengünstiger aus unserem Müll sortieren. Solche "Test-Anlagen" stehen unter anderem in Essen und Trier.

Mehr zu diesem Thema incl. Kommentaren könnt ihr lesen, wenn ihr auf das Thema klickt.

Also ich wäre dafür, wieder nur einen Mülleimer zu haben

Sunsy

22.07.2006

Die Geduld der Spinne - Jonathan Nasaw




Psycho – Spannung pur

Wer etwas für Psychothriller übrig hat, Gänsehaut mag und in die Abgründe der menschlichen Seele eintauchen möchte, für den ist dieses Buch etwas ganz Besonderes. Und wenn auch das Cover den Mörder dieses Buches mit Hannibal Lecter vergleicht, so hinkt meiner Meinung nach der Vergleich. Da hätte ich schon eher eine gewisse Assoziation zu „Psycho“ gezogen...

Es geht um das Thema „gespaltene Persönlichkeit“, kurz DIS – Dissoziatives Identitätssyndrom – genannt und grauenvolle Taten. Wobei immer nur eine der vielen Persönlichkeiten des Täters die Taten begangen hat und die anderen oftmals davon überhaupt nichts wissen. Ein wirklich sehr interessantes Thema. Der Protagonist ist quasi eine Fülle von Protagonisten und der Autor kann jeden von ihnen neu skizzieren, charakterisieren...

Ein Agent und eine Psychiaterin

FBI-Agent Pender lässt der Verdacht nicht los, dass es sich um einen Serientäter handelt, als wieder eine rotblonde Frau spurlos verschwindet. Zwar wurde nie eine Leiche gefunden und die Frauen scheinen immer den Mann fürs Leben gefunden zu haben und mit ihm durchzubrennen, aber nun ist ein Mann gefasst worden, der vor den Augen einer Polizistin seine Beifahrerin aufgeschlitzt hat, so dass ihr die Gedärme in den Schoß fallen. Und wäre nicht Verstärkung eingetroffen, hätte er die Polizistin gleich mit getötet.

Die Psychiaterin Dr. Irene Cogan will nun herausfinden, ob es sich bei dem Mann um eine multiple Persönlichkeit handelt oder er nur simuliert, um evtl. straffrei auszugehen und gerät selbst in große Gefahr. Max „switcht“ oft in eine andere Persönlichkeit. Und einige davon sind überaus gefährlich. Nicht immer bemerkt Irene die Veränderung...

Nasaw lässt einen alternden FBI-Agenten, der ein bisschen aus der Rolle fällt, sich nicht immer so sehr an die Regeln hält, aber einen guten Riecher hat, diesen Fall bearbeiten, obwohl ihn seine Vorgesetzten immer wieder daran zu hindern versuchen. „Das System Maxwell“ ist sehr raffiniert und clever. Bis Pender überhaupt seinen Namen herausbekommt, vergeht schon eine geraume Zeit und leider auch weitere Morde. Er kommt sehr sympathisch rüber, wie er im Alleingang verbissen jede kleine Spur verfolgt, um diesen Mörder wieder hinter Schloss und Riegel zu bekommen.

Spannung ist sofort da. Von der ersten Seite an hat man das Bedürfnis, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Der Autor bringt immer wieder kurze Andeutungen, ohne näher auf die Details einzugehen, was die Spannung erhält. So hat der Leser bis zuletzt keine wirkliche Ahnung, was in dem Trockenhaus ist, Vermutungen ja, aber dann ist es letzten Endes doch ein Schock. Auch die Details, die Max nach und nach in den Therapiesitzungen erzählt und Licht ins Dunkel bringen, lassen einen mit großen Augen Seite um Seite umblättern ohne an Essen oder andere Dinge zu denken. – Interessant ist, dass selbst, nachdem der Täter gefasst ist und der Fall gelöst, noch ein I-Tüpfelchen oben drauf kommt und der Leser noch einmal ganz zum Schluss verblüfft wird...

Ich werde auf jeden Fall die Folgebände lesen.

20.07.2006

Kurzes Zwischen-Statement


Ein ganz klein wenig hat es sich abgekühlt. Ein klitzekleines Gewitterchen hat es gegeben und ein wenig Regen kam herunter. Ich schätze, aus den 37 Grad sind nun 33 geworden
. Die Luftfeuchtigkeit hat zugenommen und dadurch, natürlich, haben wir Treibhaus-Effekt.

Nach der Arbeit und der notwendigen Hausarbeit habe ich mich mit der "...Geduld der Spinne" zurück gezogen und kann schon jetzt vermelden, dass dies ein außergewöhnlich guter Psychothriller ist. Den zweiten Band habe ich mir vorhin auch gleich bestellt, denn dies wird wieder eine Reihe sein, die ich besitzen muss . Über die Hälfte habe ich bereits gelesen... also wird die Rezi nicht mehr lange auf sich warten lassen .

Ich wünsche allen einen wunderschönen Abend, eine geruhsame Nacht und einen fantastischen Start ins Wochenende morgen, dem Freitag

lg, Sunsy

18.07.2006

Die Kristall-Sängerin - Anne McCaffrey




Wer kann die Welt beschreiben, die sich einem auftut, wenn man dieses zauberhafte Epos liest? Menschen bewohnen verschiedenartige Planeten, gehen ihren Beschäftigungen und Befähigungen nach, pflegen Beziehungen. Und dann gibt es eine Gilde, eine ganz besondere Klasse, ja Art von Menschen, die über den anderen zu stehen scheint. Diese Menschen geben sich überheblich, erhalten jeglichen Respekt und sind dabei so geheimnisvoll...

Killashandra von dem Planeten Fuerte wird nach 10jährigem Musikstudium gesagt, dass sie es wohl nicht schafft, eine einzigartige Solokarriere vorzulegen. Ein Traum geht damit verloren. Zornig bricht sie alle Brücken hinter sich ab, will sich mit dieser Niederlage, zweitklassig zu sein, nicht zufrieden geben. Sie findet sich plötzlich in einem Raumflughafen wieder, wo sie durch Zufall einen Kristall-Sänger kennen- und lieben lernt. Eine Idee wird geboren und als sie ihn zurück zum Planeten Ballybran bringt, der strengsten Kontrollen unterworfen ist und nur von Mitgliedern der Heptidengilde betreten werden darf, unterschreibt sie einen Vertrag und lässt sich auf Ballybran nieder.

Jeder dort auf dem Planeten kommt unweigerlich mit einer Spore in Kontakt, mit der es gilt, eine Symbiose einzugehen. Je nachdem, wie vollständig diese Symbiose erfolgt, verändern die Menschen sich. Einige Sinne können verloren gehen, andere werden geschärft. Nicht jeder ist anschließend befähigt, Kristall-Sänger zu werden, obwohl die korrekte Berufsbezeichnung „Schneider“ lautet, denn ein Kristall-Sänger schneidet in den „Ketten“ Kristalle, die je nach Art äußerst wertvoll sein können und dem Sänger an die Substanz gehen. Ein großer Vorteil eines Kristall-Sängers ist, dass der Symbiont ihn verjüngt und länger leben lässt als er ohne ihn gelebt hätte. Ein großer Nachteil dagegen ist, dass das Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen wird.

Killashandra erfährt eine vollständige, eine Mileky-Transition und ist plötzlich sensibilisiert für die begehrten und wertvollsten schwarzen Kristalle, kann sie förmlich fühlen. Sie wird Kristall-Sängerin und wird vom Gildemeister früher als üblich in die Ketten geschickt...

Anne McCafferey zeichnet Charaktere, die nie ganz einzuschätzen sind, wo der Zauber der Veränderung haften bleibt. Ihre Protagonistin ist eine Frau, die alles will und bereit ist, dafür auch alles zu geben. Sie will unbedingt eine große Sängerin werden und lässt sich auf den Deal der Heptidengilde ein, obwohl sie nie alle Antworten bekommt, sondern erst mit der Zeit und eigenen Erfahrungen dahinter kommt, was es heißt, ein Kristall-Sänger zu sein. Ihr Schreibstil ist flüssig und lässt das Kopfkino ungehindert ablaufen. Die Autorin nimmt nichts vorweg, lässt Spekulationen offen und hält so die Spannung bis zum großen Showdown, als Killashandra ihre selbst geschnittenen Kristalle auf anderen Planeten und Monden installiert und deren Gesang am eigenen Leib spürt...

Leider werden manchmal die Namen verwechselt und es schleichen sich Verdopplungen von Worten ein, die das Lesevergnügen etwas trüben können, vor allem, wenn man das Buch nicht in einem Rutsch liest und dann etwas durcheinander kommen könnte.
© ER, 18.07.06

17.07.2006

Zeigt her eure Zähnchen

Wer kennt ihn nicht, den Gang zum Zahnarzt? Ein jeder von uns Erdenbürgern muss von klein auf regelmäßig zur Kontrolle zu dem Mann in Weiß, das Mäulchen aufsperren und dann hoffend abwarten, ob wohl wieder gebohrt werden muss oder nur der Zahnstein entfernt wird. Der eine hat mehr Glück als der andere und es gibt ganz gewiss genug Mitmenschen, die diese Zahnarztbesuche nicht ganz oben auf ihrer Favoritenliste stehen haben. Einer von diesen bin ich.

Und dabei ist es nicht die Angst vor Schmerzen... ich bin sogar manchmal so todesmutig, ein kleines Löchlein reparieren zu lassen, ohne mir zuvor eine Spritze zu erflehen (hört-hört). Wovor ich allerdings den allergrößten Horror habe ist, wenn ein Zahn ganz hinten von Karies zerfressen wird und meine Essluke dermaßen weit öffnen soll, dass ein Lkw hindurchpassen würde... - das kann ich nämlich nicht. Ich bekomme meinen Mund nicht so weit auf, dass ein Zahnarzt seine helle Freude hätte - ich quäle ihn unter größter Anstrengung so weit es geht auf und höre immer noch das auffordernde "noch ein bisschen weiter, bitte"... mir laufen schon die Tränen die Wangen hinunter, ich zittere vor Anstrengung und bekomme fast einen Muskelkrampf... Es ist die Hölle!
Dieses Jahr nun ist das Jahr des Zahnes bei mir So oft, wie ich bisher schon bei meinem Zahnarzt war... das ist echt kaum zu fassen. Der Mann muss steinreich duch mich werden
Und nun hab ich mir noch etwas mehr aufgehalst - ich war nämlich heute in der Kieferchirurgie und habe mir ein Implantat setzen lassen...

Mittlerweile hat die Betäubung nachgelassen, ich habe mich getraut, einen Schokomilchshake zu saugen (meine fast ausschließliche Kalorienzufuhr heute) und kann auch wieder normal sprechen. Allerdings werden die Phantomschmerzen eines ausgerenkten Kiefers wohl noch eine Weile anhalten...


Heute kam dann auch meine WLAN-FonBox an und ich war eifrig am Stecken, Stöpseln, Einrichten, Anlegen und Konfigurieren. Fortan telefoniere ich übers Internet per Flatrate und jeder hat seine eigene Nummer - Was es alles gibt! Es lebe das Internet

14.07.2006

13.07.2006

Die verschiedenen Forentypen

Dieses Posting wollte ich euch nicht vorenthalten - Hab es gerade bei Cait im Forum entdeckt und so einige Übereinstimmungen gefunden . - Einfach auf den Titel klicken

Erkennt sich so mancher wieder?

lg und eine herrliche Abkühlung bei dieser Hitze...
Sunsy

Stöckchen - auf ein Neues

Dieses Stöckchen habe ich bei Trick_17 im Archiv gefunden und greife es mal eben auf

Greife das Buch, welches dir am nächsten ist, schlage Seite 18 auf und zitiere Zeile 4:
Also, da die Zeile 4 so sehr kurz ist, nehme ich jetzt mal lieber den gesamten Satz:
"Sie hat es auch gehört, Mann. Jetzt geben Sie mir endlich den Kontrollturm."
Ist aus "Die Kristall-Sängerin" von Anne McCaffrey

Strecke deinen linken Arm so weit wie möglich aus. was findest du?
Wenn ich ihn etwas nach unten strecke, ist da mein Rechner mit dem Router und Splitter oben drauf. etws weiter und ein wenig höher kann ich meinen Drucker berühren


Was hast du als letztes im Fernsehen gesehen?
Hmmmm... Gute Frage.... ich glaube, es war die DVD "Vanity Fair"... bin so kein großer Fernsehkieker


Mit Ausnahme des Computers, was kannst du gerade hören?
Nichts... es ist schon nach Mitternacht und ich werde mich gleich ins Bett fallen lassen


Wann hast du den letzten Schritt nach draußen getan?
OK... ich bin gestern Morgen zur Arbeit gefahren, nach der Arbeit einkaufen gewesen und habe noch die Lebensmittel ins Haus getragen - also gestern gegen 18.00 Uhr


Was hast du gerade getan, bevor du diesen Fragebogen begonnen hast?
Ich hab im Bett gelegen, gelesen und gehofft, dass vielleicht das Telefon noch mal klingelt...


Was hast du gerade an?
Joijoijoi... hier geht es aber zur Sache
- das sag ich jetzt nicht

Hast du letzte Nacht geträumt?
Na wir träumen doch immer, habe ich mir sagen lassen
, aber natürlich kann ich mich nicht erinnern...

Wann hast du zum letzten Mal gelacht?
Auf jeden Fall heute, aber die Uhrzeit hab ich mir nicht gemerkt
, und da ich sehr gerne und viel lache, kann ich auch beim besten Willen nicht mehr sagen, was der letzte Anlass war

Was befindet sich an den Wänden des Raumes, in dem du dich gerade befindest?
Regale, ein kleineres Arsenal an Ketten und... ähm... immer noch eine weihnachtliche Deko... ähm...


Hast du kürzlich etwas Sonderbares gesehen?
Jep - in meinem Portemonnaie war noch was drin


Was hälst du von diesem Quiz?
Ach, das ist ein Quiz?
- und ich dachte, ein Stöckchen

Was war der letzte Film, den du gesehen hast?
sh. oben - "Vanity Fair"

Was würdest du kaufen/machen, wenn du plötzlich Multimillionär wärst?
Hier alle Zelte abbrechen und nach Schottland ziehen, ein kleines Castle wär nicht schlecht


Sag mir etwas über dich, was ich noch nicht wusste.
Ich steh total auf Negerküsse


Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?
Ändern kann man immer nur kleine Dinge, die großen ziehen viel zu viel Schwänzchen hinter sich her... und ändern tu ich ja eigentlich pausenlos irgendwas


Tanzt du gerne?
Eigentlich schon, aber eher selten. Dafür trällere ich gern laut und falsch, vor allem textentfremdend mit


George Bush
Und er interessiert auch mich nicht

Stell dir vor, dein erstes Kind wäre ein Mädchen. wie würdest du es nennen?
Mein erstes Kind IST ein Mädchen und heißt Claudia

Und einen Jungen?
Mein Sohn heißt Christian

Würdest du es in Erwägung ziehen, auszuwandern?
Hab ich schon. Es gab da mal ne Zeit, da war dieses Thema das A und O eines jeden Tages. Inzwischen träume ich nur noch davon...


Was würdest du Gott sagen, wenn du das Himmelstor erreichst?
Da bin ich


Wer will, kann mitnehmen