Autorin: Anne Nørdby (Anette Strohmeyer)
Inhaltsangabe (Amazon):
»›Hilfe! Hilfe, hört mich denn keiner? Bitte, ich will hier raus!‹ Keuchend lässt Tina den Kopf auf den Boden sinken. Der Geruch nach Erde ist überwältigend. Eine erste Erinnerung streift sie. Doch sie will die Bilder nicht sehen. Nicht jetzt, nicht morgen, niemals. Sie wartet auf die Erlösung - des Schlafes, der Ohnmacht, des Todes. Egal, was. Es ist zu furchtbar. Sie windet sich hin und her, will mit Gewalt verhindern, dass alles zu ihr zurückkommt. All ihre Fehler. Ihr Versagen.
Ein leises Knacken lässt sie aufschrecken. Mit aufgerissenen Augen lauscht sie in die Dunkelheit.
›Ist da jemand?‹«
Wenn sich der langgehegte Traum vom Ferienhaus in Schweden als Albtraum entpuppt …
Ein neuer Fall für Tom Skagen von der Sondereinheit Skanpol - zuständig für grenzüberschreitende Verbrechensbekämpfung zwischen Skandinavien und Deutschland.
Meine Meinung:
Anette Strohmeyer schreibt als Anne Nørdby hammerharte Thriller, Psychothriller der aller feinsten Sorte, ohne das Mysteriöse, das in den Ondragon-Büchern für Gänsehaut sorgt, aber deswegen nicht minder fesselnd und spannend. Ganz im Gegenteil, denn Tom Skagen ist ein hervorragender Ermittler, der sich sehr gut in jede Situation hineinversetzen kann und so dem Täter auf die Spur kommt, dabei hat er selbst so einige Schatten auf seiner Seele zu bezwingen und droht immer wieder in dem trostlosen Nebel zu versinken, der ihn zu verschlingen droht.
Als die Polizeidienststelle seiner schwedischen Heimat anruft, nutzt er die Gelegenheit, um solch einem Strudel zu entgehen und fährt ohne seiner Chefin Bescheid zu geben dorthin, zunächst nur, um sich ein Bild zu machen, aber dann lassen ihn die Ereignisse nicht los, und er setzt seinen Job aufs Spiel, indem er hilft, einen Fall aufzuklären, der so einfach nicht ist. In dem Dorf, in dem eine deutsche Familie zu Tode kommt, halten alle zusammen und lassen die Ermittlungen der Polizei zunächst auflaufen. Doch auch später ist es nicht einfach, aus den Indizien die richtigen Schlüsse zu ziehen. Zu verworren ist das Ganze.
Ein ganz besonderes Thema greift die Autorin hier auf, von dem ich zwar wusste, das ich aber nie so wirklich beachtet habe, denn in meinem Umfeld gibt es so etwas zum Glück nicht. Über Rückblenden zu der Familie eine Woche zuvor und eine Befragung erfahren wir nach und nach, was letztendlich zu den Ereignissen und dem Tod fast einer kompletten Familie geführt hat. Zwar habe ich letztendlich den Richtigen verdächtigt, aber für all das Unglück ist er dann doch nicht verantwortlich.
Der Schreibstil ist gewohnt spannend, die Figuren sehr gut geschildert, teilweise so detailliert, dass ich eine genaue Vorstellung der Ereignisse vor meinem inneren Auge verfolgen konnte. Bis zum Schluss war ich gefesselt und freue mich zudem über das private Aufblühen Toms. Ich bin begeistert und gebe die volle Punktzahl!
Anette Strohmeyer als Co-Autorin:
Monster 1983. Staffel 1 – rezensiert 12.11.2015 – 10/10 Punkte
Monster 1983. Staffel 2 – beendet 08.11.2016 – 11/10 Punkte
Monster 1983. Staffel 3 – beendet 05.11.2017 – 11/10 Punkte
Porterville – Staffeln 1-3, gelesen – 09/10 Punkte im Durchschnitt
Bücher von Anette Strohmeyer
Die Bruderschaft der schwarzen Maske (1-5) – rezensiert 29.11.2016 – 07/10 Punkte
- Ondragon. Menschenhunger (1) – rezensiert 22.03.2013 – 09/10 Punkte
- Ondragon. Totenernte (2) – rezensiert 10.04.2013 – 07/10 Punkte
- Ondragon. Nullpunkt (3) – beendet 08.07.2016 – 09/10 Punkte
- Ondragon. Seelenflut (4) – rezensiert 06.07.2016 – 09/10 Punkte
- Ondragon. Grauzone (5) – gelesen 06.02.2020 – 09/10 Punkte
Reihe Tom Skagen
- Kalter Strand (1) – beendet 28.02.2018 – 09/10 Punkte
- Kalte Nacht (2) – gelesen 21.03.2020 – 10/10 Punkte