Autor: Oliver Pötzsch
Inhaltsangabe (Amazon):
Sommer 1679. Die Pest, die bereits in Wien wütet, breitet sich in Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl muss Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spielt dort mit seiner Pfeife zum Tanz auf, der Mörder hat zwei Gesichter. Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena geht Jakob Kuisl den geheimnisvollen Andeutungen nach. Ein gefährliches Unterfangen, denn inzwischen gibt es immer mehr Tote in Kaufbeuren. Doch was steckt dahinter – die Seuche oder ein raffinierter Mörder?
Meine Meinung:
Nachdem ich die vorangegangenen 7 Bücher gelesen und teilweise gehört habe, konnte ich endlich mit dem Leseexemplar von Verlag und NetGalley.de beginnen, wobei ich gerade jetzt kaum zum Lesen, dafür durch lange Fahrstrecken mehr zum Hören gekommen bin. Aber sei es, wie es sei – ich habe die Lektüre sehr genossen. Herzlichen Dank dafür!
Die Figuren sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen, Magdalene ist nicht mehr so wild, draufgängerisch und stürmisch wie zu Beginn der Reihe, und Simon nicht mehr so zaghaft, Jakob Kuisl immer noch genauso grob und liebenswert und die Kinder so unterschiedlich sie sein mögen, doch mit dieser Verbundenheit zu Familie, Wahrheit und Neugier gesegnet, dass es eine Freude ist, deren Werdegang weiterhin zu verfolgen. Vor allem hoffe ich inständig, dass Paul nun seinen Weg gehen wird, und das in positivem Sinne.
Mit mehreren Handlungssträngen beglückt uns der fantasievolle und in der Historie versiere Autor mit einer gelungenen, nicht vorhergesehenen Parallele zur Corona-Pandemie und lässt sogar eine Schutzheilige namens Corona nicht unerwähnt. Ein paar kleine nicht zu der Zeit passende Worte und Taten sind leicht zu verzeihen, auch das wiederum dreimal vorkommende “schwarz vor Augen”-Werden habe ich mittlerweile als Marotte abgetan. Wobei es auch andere Möglichkeiten der Wortwahl gäbe…
Der Autor zieht die Fäden seiner verschiedenen Handlungsebenen geschickt mit viel Spannung abwechselnd durch die Story, so dass es einem schwer fällt, das Buch aus der Hand legen zu müssen. Da ist es um so erfreulicher, dass bereits im 8. Band der 9. angekündigt wird :) Ehrlich gesagt, kann ich es kaum erwarten.
Am Ende gibt es, von mir schon erhofft und erwartet, wieder einen Reiseführer, diesmal für Kaufbeuren und Umgebung und eine Leseprobe zum “… Spielmann”, die ich mir allerdings geschenkt habe, da ich das Buch bereits gelesen habe.
Allen Liebhabern der historischen Kriminalromane kann ich diese Reihe wärmstens empfehlen und gebe für den bislang letzten Band volle 10/10 Punkte. Herzlichen Dank, lieber Oliver Pötzsch! Würde ich etwas näher an München wohnen, würde ich jetzt die wieder beginnenden Veranstaltungen besuchen. An dieser Stelle möchte ich mich aber noch bei dir bedanken, dass du so wundervolle Online-Lesungen angeboten hast, die ich mir nicht habe entgehen lassen. Das ist eine ganz wunderbare Idee! ♥
Bücher der Reihe um Johann Georg Faustus:
1. Der Spielmann – beendet 30.12.2019 – 10/10 Punkte
2. Der Lehrmeister – gelesen 13.04.2020 – 10/10 Punkte
Bücher der Henkerstochter-Saga
1. Die Henkerstochter – gelesen und gehört – 19.05.2020 – 09/10 Punkte
2. Die Henkerstochter und der schwarze Mönch – gelesen&gehört – 21.05.2020 – 09/10 Punkte
3. Die Henkerstochter und der König der Bettler – gelesen&gehört – 24.05.2020 – 09/10 Punkte
4. Der Hexer und die Henkerstochter – gelesen&gehört – 31.05.2020 – 08/10 Punkte
5. Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg – gelesen 10.06.2020 – 09/10 Punkte
6. Die Henkerstochter und das Spiel des Todes – gelesen 19.06.2020 – 10/10 Punkte
7. Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf – gelesen 28.06.2020 – 10/10 Punkte
8. Die Henkerstochter und der Fluch der Pest – gelesen 12.07.2020 – 10/10 Punkte
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