Inhaltsangabe (Amazon):
Wie weit geht ein Vater, um seine Tochter vor der Welt zu schützen?
Beklemmend, bewegend und zutiefst zu Herzen gehend: Matt Haigs psychologischer Roman über die zerstörerische Kraft von Angst und Liebe.
Wann wird Liebe zu Besessenheit?
Drei Mal schon musste Antiquitätenhändler Terence Cave den Verlust eines geliebten Menschen verkraften: erst den Selbstmord seiner Mutter, dann den Mord an seiner Frau, und schließlich den tragischen Tod seines Sohnes Reuben. Geblieben ist ihm nur noch seine Tochter Bryony, Reubens Zwillingsschwester – und das Gefühl, dass ihm alle genommen werden, die er liebt.
Umso verzweifelter versucht Terence nun, seine wunderschöne Tochter vor jeder Gefahr zu schützen, koste es, was es wolle! Doch die 15-jährige Bryony riskiert immer mehr, um aus dem goldenen Käfig ihres Vaters auszubrechen, und Terence muss sich fragen, ob er sie wirklich nur beschützen will?
Meine Meinung:
Das Buch habe ich leider abbrechen müssen, es tut mir leid. Zwar ist die Sprache eine sehr gute, gespickt mit großem Wissen und guter Recherche, aber es hat keinen Zeitpunkt gegeben, an welchem ich mich mit der Hauptfigur (ich weigere mich, ihn "Protagonist" zu nennen) identifizieren konnte.
Das Denken und Handeln des Vaters geht über das übliche Maß hinaus und zeigt einen gefährlichen Mann, der mit seiner kranken Psyche den Leser ins Bodenlose zu ziehen droht. Habe ich anfänglich noch großzügig versucht, seine Gedankengänge nachzuvollziehen, gelang es mir immer weniger.
Hat der Autor mit diesem Buch vielleicht versucht, seine eigenen düsteren Gedanken zu verarbeiten? Immerhin hat mir sein Handbuch gegen Depressionen wirklich gut gefallen, es hat mir geholfen, mit einer diesbezüglichen Situation besser umzugehen. Aber das?
In Briefform geschrieben, aus der Ich-Perspektive heraus mit der persönlichen Anrede für Bry, aber auch an den Leser gerichtet, habe ich mich dennoch nicht angesprochen gefühlt. Vielmehr fühlte ich mich nach gut der Hälfte nicht nur verwirrt, sondern fast schon verstört. Um nicht selbst Schaden zu nehmen, habe ich hier abgebrochen, da sich die Situation immer mehr in einer Abwärtsspirale nach unten zuspitzt. Schade. Ich habe aufgrund der Aufmachung Großes erwartet und bin leider enttäuscht worden.
Für die Sprache, das Thema, die Gestaltung und das Cover gebe ich 05/10 Punkte.
Bücher des Autors:
Ich und die Menschen – rezensiert 03.07.2014 – 11/10 Punkte
Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben – beendet 13.04.2016 – 09/10 Punkte
Der fürsorgliche Mr Cave - abgebrochen 25.02.2022 - 05/10 Punkte