AutorIn: Renate Bergmann (Torsten Rohde)
Inhaltsangabe (Amazon):
»Letzten Sommer sind Gertrud und ich unter die Laubenpieper gegangen. Der Gunter Herbst, Gertruds Lebensgefährte, musste nämlich unters Messer. Und da ihm seine Kohlrabis und Tomaten so sehr am Herzen liegen, haben wir uns derweil um seine Parzelle in der Kolonie ‚Abendfrieden‘ gekümmert. Aber herrje, so ein Garten ist ja niemals fertig! Wenn Se hinten gejätet haben, sprießt vorne schon wieder das Unkraut. Trotzdem haben wir bei der Wahl zum schönsten Garten der Kolonie den zweiten Platz gemacht! Für den ersten Platz hat es nicht gereicht, wissen Se, meine Tochter Kirsten hatte uns eine hübsche Topfpflanze ins Gewächshaus gestellt, und dann hatten wir wegen Hanfanbau das Ordnungsamt da, weil uns der Günter Habicht verpfiffen hat, denken Se sich das nur! Aber ein zweiter Platz ist ja auch schön.«
Renate zieht die Gummistiefel an und packt Handy und Rosenschere ein. Freuen Sie sich auf ihre Abenteuer in der Kleingärtnerkolonie!
Meine Meinung:
humorvoll, langatmig und teilweise verschreckend
Dies ist das erste Buch des Autors unter diesem Pseudonym, das ich gelesen habe. Wäre es das Debüt, würde ich kein weiteres lesen, aber ich hoffe, so viele begeisterte Leser der Reihe haben Recht, dass dies das schlechteste ist und gebe Band 1 noch eine “Schangse”.
Das Cover hat mich angesprochen, und weil ich bei Twitter schon so manche humorvolle Perle des Autors gelesen habe, kann ich getrost sagen, dass mir auch der etwas andere Schreibstil gefällt: Es liest sich wie ein Monolog bei einem Gespräch mit einer älteren Dame, die viel erlebt hat, oft vom Thema abschweift und nur die Deutsche Sprache kennt. Schauplatz ist eine Kleingartenanlage Berlins.
Leider gibt es im Grunde nur ein Thema, nämlich das Thema Garten. Zwar schweift Renate oft ab und erzählt auch Anderes aus dem eigenen oder dem Leben Anderer, aber es geht eigentlich nur ums Gärtnern. Es gibt ein paar Ratschläge, die ich so noch nicht kannte, einige Anekdötchen, aber auch so abschreckende Dinge, wie auf Hochzeiten gestohlenes Silber, das wohl witzig sein sollte, es aber nicht ist.
Spannung habe ich vergeblich gesucht. Der Vorteil dabei ist natürlich, dass man das Buch jederzeit zur Seite legen kann, ohne vor Spannung nicht schlafen zu können. Aber es zog mich so überhaupt nicht. Hin und wieder war es witzig, und ich habe etwa dreimal auflachen müssen, aber wenn ich beim Lesen unterbrochen wurde, habe ich das stellenweise sogar begrüßt.
Ergo kann ich nur 05/10 Punkte geben und hoffen, dass Buch 1 interessanter, weniger langatmig und vielleicht sogar ein bisschen spannend sein wird.
Online-Omi-Reihe:
- Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
- Das bisschen Hüfte, meine Güte
- Kennense noch Blümchenkaffee?
- Über Topflappen freut sich ja jeder
- Wer erbt, muss auch gießen
- Wir brauchen viel mehr Schafe
- Das kann man doch noch essen
- Besser als Bus fahren
- Ich seh den Baum noch fallen
- Ich hab gar keine Enkel
- Das Dach muss vor dem Winter drauf
- Die Reste frieren wir ein
- Dann bleiben wir eben zu Hause!
- Ans Vorzelt kommen Geranien dran
- Fertig ist die Laube – gelesen 30.05.2021 – 05/10 Punkte